Pessach

Beschreibung

Pessach (hebr. „Vorüberschreiten“) findet nach jüdischem Kalender am 15. bis 21. Nisan (bzw. in Israel bis 22. Nisan) statt. Im gregorianischen Kalender wird das Fest meist im März oder April gefeiert. Pessach ist eines der wichtigsten jüdischen Feste und erinnert an den Auszug der Israeliten aus der ägyptischen Sklaverei.

Das Fest feiert das Ende der Knechtschaft Israels unter den Ägyptern, ist somit ein Fest der Freiheit. Nachdem die Ägypter sich weigerten die Israeliten ziehen zu lassen, kündet Gott Ihnen nach neun erfolglosen Plagen die Tötung der Erstgeborenen an. Jede israelische Familie wird angewiesen den Türpfosten mit Blut zu bestreichen, so dass der Todesengel an diesen Häusern vorübergeht („vorüberschreitet“). In derselben Nacht ziehen die Israeliten hastig aus Ägypten aus.

Traditionen, Bräuche und Speisesitten

In der Zeit des gesamten Festes werden nur Matzen (ungesäuertes Brot) gegessen. Symbolisch stehen die Matzen für die überstürzte Flucht aus der Sklaverei, in welcher die Israeliten keine Zeit hatten gesäuertes Brot („chametz“) zu backen. Bereits in der Vorbereitung zum Fest werden sämtliche gesäuerten Nahrungsmittel verzehrt, verschenkt oder verkauft sowie die gesamte Wohnung „bis auf den letzten Krümel“ gereinigt. Es findet sich eine Vielzahl an Rezepten für verschiedenste Zubereitungen der Matzen, um keine gesäuerten Nahrungsmittel zu essen, bpsw. Matzen-Kuchen, Matzeknödel, Matzen-Blinzes etc.

Der Seder-Abend (Seder = „Ordnung“) eröffnet das Pessach-Fest. Auf der Sedertafel befinden sich neben der Matza zahlreiche Gegenstände:

  • Salzwasser als Symbol für die Tränen der Israeliten
  • Bitterkraut („Maror“), meist Meerrettich als Zeichen der Bitterkeit der Sklaverei
  • Seroa („Knochen“), eine Lammkeule, welche an die Opferung des Pessach-Lamms erinnert
  • Charosset, ein Brei aus Apfel, Nüssen, Rosinen und Zimt als Symbol für den Lehm, aus dem die Israeliten während der Sklaverei Ziegel herstellen mussten
  • Karpas, ein Erdfrucht, bspw. Kartoffel erinnert an die karge Sklavenmahlzeit in Ägypten und zum Leben notwendig Nahrung
  • Beizah („Ei“), hartegekochtes Ei zum Zeichen der menschlichen Fruchtbarkeit und der Trauer über den zerstörten Tempel
  • Ein Becher roter Wein, der für den Propheten Elija bestimmt ist
  • Haggada („Nacherzählung“, ein Buch), in dem die Geschichte des Auszugs sowie weitere Anweisungen zum Ablauf des Seders niedergeschrieben sind. Häufig ist die Haggada bebildert und beinhaltet verschiedene Liedtexte für den Sederabend.

Beliebt bei jüngeren Kindern ist das Verstecken eines Matzastücks, des Afikomans, am Sederabend. Nachdem die Kinder den Afikoman finden erhalten diese eine kleine Belohnung. Das Verstecken soll dazu dienen, die Kinder zu Fragen zu animieren und länger wach zu halten.

Wichtige Informationen zu Ihrer Reise

Mietwagenstationen (außer am Flughafen) bleiben am ersten sowie letzten Tag geschlossen. Am Vortag schließen die Mietwagenstationen bereits zur Mittagszeit.

Einige Hotels setzen eine Mindestanzahl an Übernachtungen voraus. In den koscheren, jüdischen Hotels gibt es während der gesamten Pessach-Zeit nur Matza im Speisesaal. Es dürfen keine ungesäuerten Brote in den Speisesaal gebracht werden.

Die Öffnungszeiten der Museen sollten vor Besuchen geprüft werden, teils weichen diese von regulären Werktagen ab. Nationalparks sind geöffnet und beliebtes Reiseziel vieler Israelischer Familien.

Der Flughafenbetrieb läuft wie gewohnt. Die Grenzübergänge nach Jordanien sind zu den üblichen Zeiten geöffnet.

Termine

  • 13.04.2025 bis 20.04.2025

Weitere Schreibweisen

Pessach wird außerdem auch wie folgt geschrieben: Passah, Pascha, Passah-Fest, Pesach, Passahfest, Pessah, Pessahfest

Zuletzt geändert am 21.02.2017
Facebook
Instagram
Twitter